Jüdische Dichterinnen - Ein Frauenliteratursalon

Jüdische Dichterinnen standen auf dem Programm des Frauen-Literatursalons am 2. November 2014 im Café Samocca des RW21. Neben Gedichten von Nelly Sachs bis Else Lasker-Schüler und Gertrud Kolmar gab es jiddische Lieder - und freilich wieder passende kulinarische Überraschungen.

Neue Sterne - Neues Wagen - Abheben mit Morgenstern

Christian Morgensterns Tod hat sich im Jahr 2014 zum 100. Mal gejährt. In einer Theaterwerkstatt über mehrere Semester haben die DieAmanten mit Morgenstern-Texten experimentiert, seine Phantasiegestalten zum Leben erweckt. Dabei wurde der Fokus zunächst auf das Medium des Schattenspiels gelegt, und es entstand ein 40minütiges Schattenstück ausgehend von dem Prologgedicht aus dem Zyklus "Phanta's Schloss". Drei Protagonisten erleben hier eine Weltraumreise und begegnen auf drei verschiedenen Planeten einem ganzen Kosmos Morgensternscher Phantasie- und Gruselgestalten. Im zweiten Teil des Abends kam Pantomime und Körpertheater und die Arbeit an der Sprache zum Einsatz. Unsere Ergebnisse zeigten wir an vier Abenden im RW21, im Spiegelsaal (Raum5) der Volkshochschule Bayreuth. - als unseren Beitrag zum "Morgensternjahr". Das Publikum war bezaubert und teilweise verblüfft: So lebendig habe sie Gedichte noch nie präsentiert bekommen, sagte uns zum Beispiel eine Zuschauerin!

Die Freudenträner in Aktion

Die Clownsgruppe "Die Freudenträner" war am Samstag, 20. September, gleich doppelt gefragt: Am frühen Nachmittag besuchte sie ein Kinderfest im Ehrenhof des Alten Schlosses in Bayreuth anlässlich des Weltkindertags. Später half sie der Festgesellschaft der Dr.Loewschen Einrichtungen Jubiläum zu feiern. Denn wen einer richtig jubeln kann, dann sind es die Clowns, oder? Und ein Jubeläum ohne lautstarken Jubel geht schließlich gar nicht....

Das Mädchen, das den König besiegte

 

Bei dem Gemeindefest der Gemeinde Lutherkirche am Sonntag, 13. Juli, erzählte ich - in der Erzähloase der Katharina von Bora - Kirche - mit selbst hergestellten Erzählbildern und Erzählfiguren das orientalische Märchen "Vom Mädchen, das den König besiegte. Außerdem erzählten Heike Nicklas und Melanie Vogt, so dass eine verzaubernde Geschichtenstunde stattfand, die hauptsächlich von erwachsenem Publikum goutiert wurde.

Kellernacht in Weidenberg

Bei der Weidenberger Kellernacht waren die DieAmanten und die Freudenträner im Juli 2014 mehrfach aktiv. Zu Beginn spielten die DieAmanten im schnuckeligen Weidenberger Kulturkeller eine halbe Stunde aus ihrem aktuellen Morgenstern-Programm. Später waren die DieAmanten als blaue Kochclowns unterwegs und die FreudentränerInnen mit allerhand Walkacts und Allotria. Es hat mal wieder riesig Spaß gemacht!

Erstes Bayreuther Lernfest 2014

Sowohl die Clownsgruppe "Die Freudenträner" als auch mein Theaterensemble "DieAmanten" mischten das 1. Bayreuther Lernfest am 28. Juni durch verrückte Walkacts auf. Am Vormittag trieben die DieAmanten in blauen Kochkostümen und in Morphsuits ihr Unwesen. Am Nachmittag übten die Clowns einen clownesken Staffellauf und animierten das Publikum dazu, das Lernen von der komischen Seite zu betrachten. 

 

Ein Abend in der Sommerfrische


Sommerliche Texte gaben wir FrauenLiteratur-Salonièren am 1. Juni 2012 zum Besten. Der Abend war gestaltet als Reise durch ein sommerliches Europa: von Irland über Österreich bis Italien nahmen wir das Publikum mit. Und auch im heimatlichen Oberfranken wurde kurz Station gemacht - mit Lilli Lilla, meiner neu kreierten Mundartclownsfigur, die über Aufenthalte auf Balkonien sinnierte, von Rasenmähermarathons und diversen Grillgerüchen getrübt...

Kroklokwafzi - Morgenstern in 6 Sprachen

 

Am Todestag des Dichters Christian Morgenstern, am Montag, 31.März 2014 um 20 Uhr,  fand in der Blackbox des RW21 eine ganz besondere Veranstaltung statt: Ausgewählte Gedichte aus seiner Feder wurden in 6 Sprachen zu Gehör gebracht. Pantomimische Gedichte-Einleitungen und szenische Gedicht-Umsetzungen sorgten zusätzlich für einen abwechslungsreichen Abend. Veranstalter war die Volkshochschule Bayreuth. Es wirkten mit: Annette Tischer, Sagy Cohen, Stéphanie Schneider, Dr. Luigi Martella, Maria Kalla, sowie das Ensemble DieAmanten. Die Gesamtleitung hatte Silvia Guhr.

Frauenliteratursalon Prag, Böhmen und Mähren


Ins östliche Nachbarland luden am 1. Februar 2013 die Literatursalonièren ein. Dabei gab es überraschend viel zu entdecken: Von journalistischen Texten aus der Feder von Kafkas Briefpartnerin Milena Jesenská, über Märchenprosa der großen Erzählerin Bozena Nemcova bis hin zu den packenden Schilderungen von Lenka Reinerova. Von der ironischen Komödienszen einer Auguste Hauschner über die süffisante Prosa einer Helene Migerka bis zu kämpferischen Tönen einer Berta von Suttner. Von der blitzgescheiten Poesie einer Elisabeth Janstein über die Jugendstillyrik einer Hedda Sauer bis zu höchst geistreichen Aphorismen von Marie von Ebner-Eschenbach. Von berührenden Versen einer Alma Johanna König über zeitgeschichtliche Reflexionen einer Madeleine Albright bis zur gleichnishaften Geschichte von Ilse Weber. Von tragikomischer Kurzprosa einer Gertrud Urzidil über die sensible Lyrik einer Gertie Hampel-Faltis bis zur düster-symbolischen Geschichte von Grete Fischer und der melodramatischen Melancholie einer Grete Meisel-Hess.

 

Die Literatur spiegelte dabei meist die bewegte Geschichte des Nachbarlands wider, dessen unterschiedliche „Herrschaftszeiten“ und Bevölkerungsgruppen. So warfen die Texte Schlaglichter auf die bürgerliche Welt um die Jahrhundertwende, auf Zeiten der Armut nach der großen Wirtschaftskrise, auf die Umbruchszeit vor dem 1. Weltkrieg, auf die Zeit während der deutschen Besatzung. Die Literatur bildete allerdings auch die Realität des Frauenlebens in all diesen Zeiten ab. Frauen waren nicht selten in einem Konflikt, da die konservativen Erwartungen an die weibliche Rolle nicht selten mit der Notwendigkeit kollidierten, für sich selber zu sorgen - oder mit dem Anspruch, nach eigenen Maximen zu leben.

 Wir hatten für diesen Abend den Schwerpunkt auf Texten des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gelegt – selbst diese zeitliche Einengung enthielt schon genügend Facetten. Abwechslung schufen diesmal auch die unterschiedlichsten Genres: Lyrik, Aphorismen, Kurzgeschichte, Märchenprosa, Essay und sogar ein Auszug aus einer Komödie, mit verteilten Rollen gelesen. So konnte man sich an diesem Abend wieder auf eine vielseitige literarisch-biografische Reise begeben, begleitet von Silvia Guhr, Melanie Vogt, Angelika Ziegler und Ljubow Grams.

 

Freilich durften an so einem Abend typische Mehlspeisen-Schmankerl und ein tschechisches Gulasch mit böhmischen Knödeln nicht fehlen,  als Begrüßungsgetränk gab es einen Becherovka und musikalisch hörte man unter anderem die Moldau durchs RW21 rauschen...

Weihnachtlicher Frauenliteratursalon

Am ersten Advent 2014 luden die Salonièren ein zu einem Salon mit Texten rund um das Thema Weihnachten. Neben Besinnlichem, Spirituellem und emotional Berührendem gab es auch Provokantes, Kritisches, Sinnliches, Freches, Kriminalistisches zu hören. Und einen Auftritt von "Lilli Lilla".

Clownesker Walkact bei der Weidenberger Kellernacht 2013

Als clowneskes Damenquintett machte eine Delegation der Clownsgruppe "Die Freudenträner" den oberen Markt unsicher. Auf der Suche nach dem "Bahnhof" traten wir mit vielen Besuchern des Kellerfests - von ganz jung bis alt - in Kontakt und verstanden grundsätzlich immer "Bahnhof". Erst als Clown weiß man, dass es sich bei einem Kämmereiamt um ein Amt handelt, das überprüft, ob die Frisur sitzt. Und nur Clowns suchen zum Weinkeller das Pendant, nämlich den Lachkeller....

Die Nachtigall im Kirschbaum - Orientalisches Erzähltheater

Das Erzählen von wundersamen, weisen und witzigen Geschichten hat im Orient seit tausenden von Jahren Tradition. Nach einigen Perlen aus diesem Schatz ist das Ensemble "DieAmanten" im vergangenen Jahr getaucht, hat sie in vielen Probenabenden poliert und nun auf das Collier eines Erzähltheaterabends gereiht. Pünktlich zum 20jährigen Jubiläum unserer vhs-Theatergruppe ließ sie dieses Schmuckstück im Februar 2013 in der Blackbox des RW21  und im Kulturkeller in Weidenberg funkeln. Der heitere Abend im orientalischen Gewand - inszeniert von Silvia Guhr, von der auch die Dialogfassungen der Geschichten stammen - bot Unterhaltung verknüpft mit augenzwinkernder Lebensweisheit. Mit im Angebot waren jede Menge Antworten auf Fragen, die man sich immer wieder stellt:  Was hat es mit der Redensart "Ein Mann wie ein Baum" wirklich auf sich? Taugt ein unmusikalischer Mann als Nachtigall? Wie kann man sich um die Erfüllung eines Schwurs drücken und ihn gleichzeitig erfüllen?

Von der Sehnsucht zu fliegen

„Von der Sehnsucht zu fliegen“ handelt eine Erzähl- und Leseaktion, die ich für den Weltgeschichtentag am 20. März konzipiert habe. Sie findet im Dachgeschoss des RW21 stattfindet. In Kooperation mit den „Wortspielen“ des Bezirks Oberfranken zeichnet die Volkshochschule Bayreuth verantwortlich für diese besondere Veranstaltung, die von 15 Uhr bis 18 Uhr dauert, wobei das Kommen und Gehen immer zur halben Stunde möglich ist. So kann man frei über die individuell gewünschte „Geschichtendosis“ entscheiden: Zwischen einer halben Stunde und drei Stunden ist alles möglich! Mit mir hat ein Team von insgesamt sechs Erzählerinnen und Vorleserinnen ein vielfältiges Programm erarbeitet, das sich an Erwachsene und Kinder ab etwa 5 Jahren wendet.

Das Publikum darf sich freuen auf: Melanie Vogt, die vielen als versierte Rezitatorin vom FrauenLiteratursalon her bekannt ist. Sie liest ab 15 Uhr Geschichten von Luftreisen mit Flügel und Propeller. Ihr folgt ab 15.30 Uhr ein Beitrag von Ute Groß, bekannt als Darstellerin der Studiobühne Bayreuth. Sie liest „Jakob Krakelkakel“ und andere Vogelgeschichten von Manfred Kyber. Die Zeit ab 16 Uhr gehört der Märchenfee Ursulala, bekannt durch die legendären Märchenzauberfeste in Fleckl. Von ihr wird das Märchen von der Kristallkugel frei erzählt. Anschließend gibt ab 16.30 Uhr eine junge Bayreuther Künstlerin ihr Debüt als Autorin: die durch zahlreiche Rollen an der Studiobühne und durch viele musikalische Auftritte bekannte Judith Berner liest „Windkind“, „Balduin vom Ballon“ und andere Geschichten aus eigener Feder. Um 17 Uhr ist wieder eine Erzählerin an der Reihe: Als „Geschichtenfee Shersad“ erzähle ich selbst eine orientalische Geschichte von einem fliegenden Teppich. Den Abschluss macht Ljubow Grams aus dem Team des FrauenLiteraturSalons. Sie liest ab 17.30 Uhr unter anderem eine Geschichte von einem Sternenverkäufer.

 So unterschiedlich die Geschichten auch sind – zwei Dinge sind ihnen gemeinsam: Sie spüren allesamt der uralten Flugsehnsucht nach, und flugfähige Akteure spielen darin jeweils eine Hauptrolle: Ob fliegender Teppich oder Ballon, Fee oder Feuervogel, Engel oder Adler, Luftschiffer oder Sterngucker – nach diesen Geschichten kann man sicherlich beschwingt und beflügelt den Frühling begrüßen!

 

Sehnsucht heißt ein altes Lied - Frauenliteratursalon

Der erste Frauenliteratursalon im Jahr 2013 war dem Thema Sehnsucht gewidmet. Ziel der Sehnsucht kann nicht nur der oder die Geliebte sein. Sehnsüchte gibt es mannigfaltige und all ihre Facetten spiegeln sich auch in poetischen Texten: Sehnsucht nach dem Frühling, Sehnsucht nach Licht, Sehnsucht nach dem Süden, Sehnsucht nach dem Meer, Sehnsucht nach dem Himmel, Sehnsucht nach einem Zuhause, Sehnsucht nach Leben, Sehnsucht nach Musik, Sehnsucht nach Erfüllung, Sehnsucht nach Verlorenem, Sehnsucht … nach sich selbst.

Es war ein reicher Abend mit Sehnsuchtstexten von Theresa von Avila bis Gertrud Kolmar, von Kaiserin Sisi von Österreich bis Selma Meerbaum-Eisinger. Zu genießen gab es Historisches, Literarisches und Kulinarisches, dargeboten von sehnsüchtigen Salonièren….  - am Sonntag, 20. Januar 2013 um 19 Uhr im RW21 in Bayreuth!

Nichts geschieht zweimal.... Frauenliteratursalon zu Ehren von Wislawa Szymborska

Foto: Mariusz Kubik
Foto: Mariusz Kubik

Hochkarätige Literatur in zwei Sprachen, Klaviermusik, Dialoge zwischen Piano und Stimme, biografische Impulsvorträge, Bilder aus dem Leben der Dichterin, Tonaufnahmen ihrer Stimme - und kulinarische Überraschungen aus Polen durfte das Publikum beim FrauenLiteraturSalon im Café Samocca am 14.Oktober um 19 Uhr genießen. Der Abend war unter dem Titel „Nichts geschieht zweimal…“ der polnischen Lyrikerin Wislawa Szymborska gewidmet. Ihre hohe poetische Qualität brachte Wislawa Szymborska 1996 den Literaturnobelpreis ein – von da an unterteilte sie ihre Biografie in die Zeit vor und die Zeit „nach der Nobelkatastrophe“. Geistreich, originell, pointiert und nicht selten von einem schrägen Humor geprägt – so sind ihre Verse. Wislawa Szymborskas Tod im Februar dieses Jahres wurde von der internationalen literarischen Welt als großer Verlust betrauert. Der Salonabend in Kooperation der Volkshochschule Bayreuth mit dem Café Samocca und der polnisch-deutschen Gesellschaft wurde wie immer präsentiert vom Salonièrenteam Silvia Guhr, Melanie Vogt und Angelika Ziegler, unterstützt durch Ljubow Grams und Barbara Sabarth.

 

Baumstarkes Theater auf der Landesgartenschau

Mit meinem vhs-Theaterensemble "DieAmanten" gastierte ich im am 8. und 15. Juli auf der Landesgartenschau in Bamberg.  Auf Einladung von "Holz von hier" spielten wir "Baumstarke Theaterszenen" auf ganz besonderen "Brettern, die die Welt bedeuten": Eine Holzterrassenlandschaft mit Weidenpavillon, aus heimischen Holz gefertigt. Wir spielten zwei Erzähltheaterszenen rund um die orientalische Narrenfigur Nasreddin Hodschah: "Als Nasreddin ein Baum sein wollte" und "Nasreddin als Nachtigall", dazu die Commedia "Wie Arlecchino zu einer baumlangen Mahlzeit kam" . Textfassung und Inszenierung stammten jeweils von mir. Zum abendfüllenden Programm wurden die Szenen zusammen mit dem halbstündigen Stück "Die Baumschule", das von jungen Bäumen am Tag des großen Examens handelt. Leider ist der Lehrer ziemlich fies, so dass nicht nur die Zitterpappel von Prüfungsangst gebeutelt wird.... Dieses Stück ist eine Ensemblekreation, die vor vielen Jahren an der Studiobühne Bayreuth unter meiner Leitung und Redaktion entstanden ist. Durch die "DieAmanten" wurde das nun wiederbelebt.

 

 

Impressionen von der "Woche der Poesie"

Silvia die Waldfee

Eine besondere Premiere fand am Himmelfahrtstag, 17. Mai, um 14 Uhr statt: Im Rahmen des 1. oberfränkischen Kultur-,Wald-und Umweltsommers gastierte ich auf der Landesgartenschau in Bamberg als "Silvia, die Waldfee" . "Vom Mann, der ein Baum sein wollte", hieß das aktuelle Programm aus sieben heiteren und wundersamen Geschichten von Menschen und Bäumen, das ich an diesem Tag aus der Taufe hob. Ich erzählte frei,  zum Teil mit Begleitung auf der Autoharp, zum Teil präsentiert  mit Hilfe des japanischen Papiertheaters "Kamishibai". Ort des Geschehens: Der Pavillon des Netzwerks "Holz von hier". Eine zweite Erzählstunde, angereichert durch die Geschichte "Die Frau aus Holz" fand am Sonntag, 10. Juni im Weidenpavillon der Landesgartenschau um 15.30 statt. 

Frauenliteratursalon - Die wilden Zwanziger

Die wilden Zwanziger – FrauenLiteraturSalon am Muttertag

 

Am 13. Mai um 19 Uhr luden die Salonièren Silvia Guhr, Melanie Vogt, Angelika Ziegler und Ljubow Grams ins Literaturcafé Samocca im RW21 zum FrauenLiteraturSalon ein. Es ging dieses Mal um die „Wilden Zwanziger“ - um die Zeit also von Charleston und Bubikopf, von Fransenkleid und fescher Lola, von Vamps mit Zigarettenspitze und Federboa. Eine Zeit, in der amerikanische Avantgarde-KünstlerInnen die Pariser Kulturszene aufmischten, und Nackttänzerinnen wie Anita Berber in Berlin schockierten. Eine Zeit aber auch, in der ein neues sportliches Frauenbild in der Öffentlichkeit sichtbar wurde, und Frauen die Lust am Autofahren und an einem selbstbestimmten Leben entdeckten. Eine Zeit, in der Frauen auch in der Literatur neue provokante Töne anschlugen, sei es durch freche Gedichte, sachliche Reportagen, brisante Theaterstücke, sezierende Prosa – oder durch skandalträchtige Storys.

In biografischen Kurzreferaten und Textbeispielen u.a. aus Werken von Vicki Baum, Colette, Erika Mann, Claire Goll, Marieluise Fleißer und anderen  wurde diese Zeit für einen Abend lebendig. Salonièren im stilgerechten Outfit, Canapés und Cakes, wie sie in den legendären Pariser Salons der Zwanziger Jahre gereicht wurden, ein zeittypischer Begrüßungscocktail – sowie die ein oder andere kleine Überraschung sorgten für ein passendes Ambiente. Gesprächsimpulse und ein Medientisch der Stadtbibliothek rundeten diesen ganz besonderen Abend ab, der den Mitwirkenden und dem Publikum mal wieder riesigen Spaß machte - und manches Aha-Erlebnis bescherte.