Lern- und Lebenswege

 

Mein Bildungsweg

 

Studiert habe ich u.a. Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literaturgeschichte und Pädagogik. Im Rahmen meines Studiums hatte ich die Gelegenheit, am Ausbildungstheater der Universität auch theaterpraktisch ausgebildet zu werden. Meine Schwerpunkte waren dabei Pantomime und Körpertheater, Regieschule und Dramaturgie des Kindertheaters. Nach der Magisterprüfung 1985 in Erlangen war mein Ausbildungshunger allerdings noch lange nicht gestillt. Um das eigene Schreiben zu fördern, besuchte ich zahlreiche Schreibwerkstätten und Workshops. Um wirksam und heilsam die Kreativität anderer anzuregen, machte ich eine Ausbildung zur Poesiepädagogin und eine Fortbildung in Schreibtherapie. Um Literatur adäquat vortragen zu lernen, bildete ich mich viele Jahre lang in Sprecherziehung und Gesang weiter - unter anderem zwei Jahre in einem Aufbaustudium an der Hochschule für Darstellende Kunst in Graz. Ich absolvierte einen Lehrgang "Elementare Musik- und Tanzpädagogik" am Konservatorium Graz und eine Ausbildung zur anerkannten Anleiterin in Jeux Dramatiques. Ein Fernstudium in Erwachsenenbildung und intensive Fortbildungskurse zum Jiddischen Lied und zur Jiddischen Kultur auf den einschlägigen Festivals in Fürth und Weimar waren weitere Schritte auf meinem Weiterbildungsweg. Viele persönliche Erfahrungen mit Substanz und eine Vertiefung allen dessen, was ich mache, also auch der künstlerischen und pädagogischen Arbeit, verdanke ich dem Meditieren, das ich am Kloster Schwanberg erlernte und durch die Qalifikation zur Meditationsanleiterin abrundete. Inzwischen habe ich in Hannover beim TuT (Schule für Tanz und Theater) eine Fortbildung "Clown 50+" absolviert und übe mich aktuell vor allem in der Erzählkunst. 

 

Meine Schreibbewegungen

 

Ich schreibe seit fast 40 Jahren Gedichte, Geschichten, Songtexte, Theaterstücke, Fachartikel, Essays, autobiografische Texte, Seminarskripten und Vortragsmanuskripte. Kleinere Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien gab es immer wieder, aber erst seit einigen Jahren habe ich damit begonnen, aus dem großen Fundus an Texten das ein oder andere Buch zu editieren. Dabei geschieht auch viel Aufarbeitung eigener künstlerischer und pädagogischer Erfahrung - und nebenbei entwickelt sich auch Neues...

 

Der Weg der Künstlerpädagogin

 

Gegen Ende meines Studiums ging mir die enorme Bedeutung der Kreativität auf:

für Lebensqualität und Lebensgestaltung, für Autonomie und Handlungsfähigkeit, für Gesundheit und Sinnfindung, für Problemlösung und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, aber freilich auch für jede Form von produktiver Innovation und künstlerischer Arbeit.

Ausgehend  von dieser Erkenntnis begann ich noch während meines Studiums mit künstlerischer und kulturpädagogischer Tätigkeit, die sich seitdem wie ein roter Faden durch meine Biografie zieht. Dabei ist dieser Faden in den unterschiedlichsten Lebensphasen mal dünner, mal dicker gewesen - aber gerissen ist er zum Glück noch nicht.

 

Wichtige Wegstationen waren: 

 

Kulturpädagogische Projekte mit unterschiedlichen Zielgruppen für das Internationale Jugendkulturzentrum Bayreuth.

Mehrere Jahre Aufbauarbeit an der Studiobühne Bayreuth, wo ich in den unterschiedlichsten Funktionen mitarbeitete, darunter auch als Darstellerin, Regisseurin, Sängerin, Dramaturgin, Sprech- und Theaterpädagogin. 

Zeitweise Mitarbeit am Kinder- und Jugendtheater Pfütze in Nürnberg und am Transico-Theater in Bayreuth.

Theaterkurse, Vorträge, und vieles mehr an der Volkshochschule Bayreuth.  Jeux-Dramatiques-Seminare, Rhetorikkurse für Frauen und Schreibwerkstätten für das Evangelische Bildungswerk Bayreuth/Bad Berneck.

Fortbildungskurse in Sprechtraining, Jeux Dramatiques und Poesiepädagogik für Erzieherinnen und Leiterinnen von Kindertagesstätten.  Seminare in Rhetorik und bürgerfreundlichem Deutsch für Mitarbeiterinnen von Behörden.

Fünf Jahre lang Lehrbeauftragte im Fachbereich Theaterwissenschaft an der Universität Bayreuth.

Gestaltung von Lesungen und Vorträgen, sowie von Seminaren im autobiografischen und kreativen Schreiben im Rahmen der kirchlichen Bildungsarbeit mit Senioren und SeniorInnen. 

Sprechpädagogik an der Fachakademie, seit 2001 an der Hochschule für Evangelische Kirchenmusik in Bayreuth.

Sprechpädagogik für zukünftige LektorInnen und Prädikantinnen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern.

Mitarbeit als Sprecherin bei Hörproduktionen, Filmen und Uraufführungen von Oratorien und öffentlichen Veranstaltungen.

Langjährige freie Arbeit als Redakteurin der Frauenzeitschrift efi.  

Inzwischen auch Autorin von veröffentlichten Theaterstücken und fünf Büchern.

Gründung und langjährige Leitung des Forums Kulturpädagogik in Bayreuth, das dem Austausch und der Rückenstärkung von kulturpädagogisch Tätigen dient.

Seit 2002 bin ich u.a. Fachbereichsleiterin für Kulturelle Bildung an der Volkshochschule Bayreuth.

Als personifizierte Schnittstelle koordinierte ich 10 Jahre lang eine Bayreuther Veranstaltungsreihe zum Welttag der Poesie, die sich 2012 erstmals zur Woche der Poesie mausern konnte.

Nach dem Umzug der Volkshochschule in das neue Bildungszentrum RW21 in Bayreuth initiierte ich den FrauenLiteraturSalon, als neues Veranstaltungsformat, das genüsslich zu Streifzügen durch das weibliche literarische Schaffen einlädt.   

 

Wegmarkierungen

 

Ich wurde  mehrfach mit Preisen bedacht (U.a. Preis der RSGI Regensburg, Jean-Paul-Essay-Wettbewerb der Stadt Bayreuth, Bibliothek des deutschsprachigen Gedichts) und war Stipendiatin der Richard-Wagner-Stipendien-Stiftung.